Stressfrei Einkaufen – mit diesen kleinen Tipps sofort möglich!

Einkaufen im Supermarkt… für einige ein angenehmes alltägliches Erlebnis – für viele Mütter und Väter der reinste Horror. Nicht selten verbunden mit Schreien, auf den Boden werfen und Diskussionen.

Viele Eltern, vermeiden es inzwischen sogar, ihren Nachwuchs mit zum Einkaufen zu nehmen und erledigen den Gang in den Supermarkt entweder, wenn ihr Kind bei Oma und Opa oder im Kindergarten ist.

Das ist leider nicht immer möglich und dann kann es beim Einkaufen mit Kind zu folgender Szene kommen:

„Du betrittst mit deinem Kind den Supermarkt, vielleicht schon ein wenig vorgespannt, weil es beim letzten Mal eskaliert ist. Zunächst stellt sich die Wagenfrage: Nehmt ihr einen großen Wagen, einen Kleinen, den das Kind schiebt oder eines dieser an den normalen Einkaufswagen angebauten Autos o.ä., die sich kaum lenken lassen?

Nachdem ihr euch entschieden habt, startet ihr mit eurem Einkauf in der Obst- und Gemüseabteilung. Während du das Obst und Gemüse aussuchst, hat dein Kind bereits die elektronische Waage entdeckt und drückt dort ein paar Knöpfe und pickt die Zettel, die das Ding auswirft, überall hin. Die Spannung steigt…

Ihr geht weiter zum Kühlregal und dein Kind hat sich bereits einen farbigen Pudding mit lustigen Schokolinsen oder Streußeln ausgesucht und will von dem halbwegs gesunden Fruchtjoghurt, den du ausgesucht hast, so gar nichts wissen. Oft greifen wir Eltern hier bereits zum ersten Trick und sagen: „Also gut, du darfst dir ein Teil für dich aussuchen und wenn du jetzt diesen Pudding nimmst, gibt es nichts anderes mehr“ – in der stillen Hoffnung, dass unser kleiner Schatz, ihn schnell wieder zurück ins Regal legt. Leider zu früh gefreut, denn unter Verständnis versichert dir dein Kind, dass es nur diesen Pudding und sonst gar nichts will.

Ihr geht weiter und bei den weiteren Lebensmitteln, wie Nudeln, Reis, Getränken etc. ist deinem Kind bereits so fad geworden, dass es die Regale des Supermarktes auf eigene Faust erkundet. Du hast die Augen auf dem Einkaufszettel, schiebst zu allem Überfluss schlimmstenfalls noch das Autowagerl durch die dafür zu engen Gänge und versuchst dein Kind im Blick zu behalten. Als du den Einkaufswagen eingeparkt hast und gerade losgehen willst, um deinen Zwerg zu suchen, kommt er schon vollbepackt, mit Naschsachen zurück zu dir und packt alles stolz in den Wagen. Du beginnst ihm zu erklären, dass er sich ja für den Pudding entschieden hat und ihr eine Abmachung hattet, dass nur ein Teil mitgenommen wird und begibst dich auf die Suche, aus welchem Regal er welches Teil genommen hat, um es dorthin zurückzubringen. Als er begreift was passiert, geht das Geschrei los: „Ich will das haben!“ Je nachdem, wie konsequent du bist oder wie sehr du auf der anderen Seite dem Schreien aus dem Weg gehen willst, eskaliert die Situation bis dahin, dass du ein Kind hast, was sich mitten auf dem Gang auf den Boden schmeißt, wild mit Händen und Füßen um sich strampelt und keinen Schritt mehr weitergeht. Noch dazu zieht eine solche Situation natürlich die Blicke der MiteinkäuferInnen auf sich und läd diese oftmals dazu ein, wenig hilfreiche, aber sicher gut gemeinte Ratschläge an dich zu verteilen. Spätestens an diesem Punkt würde wohl jede Mutter am liebsten einfach flüchten…“

Vielleicht hast du ein solches Einkaufserlebnis auch nicht in vollem Ausmaß, wie hier von mir beschrieben, aber Teile davon sind dir sicherlich bekannt. Wenn du es leid bist, solche Einkaufserlebnisse zu haben, versuche doch in Zukunft folgende einfache Tipps umzusetzen:

Tipp 1

Überlege dir gemeinsam mit deinem Kind zu Hause, was ihr an Lebensmitteln einkaufen müsst und malt, bastelt und schreibt gemeinsam eine Einkaufsliste.

Durch diese Art des Einbindens beim Einkauf erhält dein Kind eine Orientierung, was ihr braucht und wird beim Einkaufen selbst viel gezielter darauf schauen, die Sachen von der Liste ins Wagerl zu packen.

Tipp 2

Binde dein Kind auch beim Einkauf selbst aktiv mit ein. Gib ihr/ihm die gemeinsam erstellte Liste und lass dein Kind sagen, was ihr notiert habt. Übergib ihm auch die Aufgabe, die Lebensmittel im Geschäft (je nach Altern natürlich mit deiner Unterstützung) zu suchen und in den Einkaufswagen zu legen. So ist dein Kind in den Prozess eingebunden und hat viel weniger Zeit, zu stöbern, was es sonst noch gibt.

Tipp 3

Lege deine persönliche Grenze in Bezug auf das Einkaufen über den Einkaufzettel hinaus fest. Was ist für dich in Ordnung? Werde dir ganz klar darüber, ob ihr nur das Einkauft, was auf der Liste steht, oder ob es für dich in Ordnung ist, dass dein Kind sich noch etwas aussucht. Überlege dir auch sehr genau, was für dich da passend ist, z.B. ein Schlecker ist o.k., aber eine Tafel Schokolade ist zu viel, oder: Kekse sind in Ordnung, aber eine Zeitschrift ist zu viel.

Wichtig ist, dass du dir darüber wirklich klar bist, denn diese Klarheit spüren unsere Kinder und diskutieren dann nicht, oder nur kaum.

Tipp 4

Für den Fall, dass es trotz allem eskaliert, dein Kind auf dem Boden liegt, und schreit und die Leute dir Ratschläge erteilen, überlege dir bereits zu Hause einen Spruch bzw. eine Aussage, die du ihnen entgegnen kannst – und sei dabei frech und witzig! Damit schaltest du für dich diesen zusätzlichen Stressfaktor bereits im Vorhinein aus;)

Ich hoffe, Dir hat mein Artikel gefallen! Besonders ans Herz legen möchte ich Dir meine Artikel zu den Themen Wut und Aggression, Konflikte und Schulprobleme.

Wenn Du Unterstützung bei Erziehungsproblemen suchst, schau Dir mein Angebot an. Egal ob Trotzphase, Pubertät, Schulprobleme, … ich biete Live-Coaching, eMail-Coaching und eMail-Kurse als Hilfestellung an. Die eMail-Kurse zu den Themen „Trotzphase“ und „Hilfe- mein Kind will nicht hören“ sind besonders beliebt.

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Deine Heike

Heike Podek | Erziehungswissenschaftlerin, Coach und Gründerin von beziehungsorientiert.at

Ich glaube, dass Erziehung ohne den Einsatz von Angst und Macht funktionieren kann. Ich will ich einen beziehungsorientierten Umgang mit meiner Familie leben, in der sowohl die Bedürfnisse unserer Kinder, als auch unsere elterlichen Bedürfnisse Platz und Raum haben.

Heike Podek | Erziehungswissenschaflerin, Coach und Gründerin von beziehungsorientiert.at

Ich glaube, dass Erziehung ohne den Einsatz von Angst und Macht funktionieren kann. Ich will ich einen beziehungsorientierten Umgang mit meiner Familie leben, in der sowohl die Bedürfnisse unserer Kinder, als auch unsere elterlichen Bedürfnisse Platz und Raum haben.