So kann dein Kind seine Wut rauslassen!

Wenn unsere Kinder sich ärgern oder wütend sind, trotzen oder richtige Zornanfälle bekommen, hilft es in der Regel am besten, ihre Gefühle zu spiegeln, zu benennen und die Wut mit ihnen gemeinsam (aus-) zu halten. So lernen sie nach und nach dieses übermächtige Gefühl einzuordnen, zu verbalisieren und mit ihm angemessen umzugehen.Das braucht jedoch Zeit.

Die Frage ist also, was mache ich in Situiationen, in denen  mein Kind so in seinem Zorn und seiner Wut gefangen ist, dass es für meine Worte oder auch für körperlichen Kontakt, wie Umarmungen nicht zugänglich ist?  Da brüllt es wie verrückt, schmeißt mit Gegenständen, tut sich selber oder anderen weh oder zerstört sogar Dinge…

In diesen Situationen kann es hilfreich sein, deinem Kind Alternativen anzubieten, wie es die  Wut auf angemessene Art rauslassen kann. Diese Strategien können später auch als sogenannte „Wut-Regulations-Technik“  im Kindergarten oder der Schule verwendet werden, wo ungebremstes Rauslassen des Ärgers nicht mehr möglich ist oder toleriert werden kann.

Diese können gemeinsam mit dem Kind gesucht und gefunden werden. Ideal ist natürlich, wenn sie vom Kind selbst kommen, aber du kannst deinem Kind natürlich auch Alternativen vorschlagen (vor allem bei kleinen Kindern um die 2 Jahre) und ihr vereinbart, sie beim nächsten Mal auszuprobieren. Dazu empfielt es sich, die Dinge in gut erreichbarer Nähe zu haben, damit du sie deinem Kind im Zornanfall direkt und schnell zur Verfügung stellen kannst. Mache Eltern packen eine Wutkoffer, andere haben die Dinge, die benötigt werden einfach im Wohnzimmer an einem extra Platz liegen.

Möglichkeiten des Wut-Rauslassens 

Für Kinder, die gerne schreien:

  • Brülleimer: Das Kind kann seine Wut/ seinen Ärger in einen Plastikkübel schreien. Vorteil: Die Wut kann rausgelassen werden, aber der Schall ist deutlich gedämpft.
  • Wutfigur basteln: Gemeinsam mit dem Kind wird eine Puppe, Wutfigur gebastelt, die bei Bedarf beschimpft werden darf

Für Kinder, die es „laut“ brauchen:

  • Topfschlagen: mit einem Kochlöffel wird auf einen bestimmten „Wuttopf“ eingehauen – sollte einen guten Sound machen 😉

Für Kinder, die gerne mit Gegenständen werfen

  • Wurfecke: Das Kind darf in eine bestimmte Zimmerecke, leichte Gegenstände, wie z.B. Softbälle, Zeitungspapierbälle o.ä. (sollten bereit liegen) werden

Für Kinder, die sich gerne körperlich abreagieren:

  • Papier zerreißen: Hierfür kann spezielles Wutpapier oder kleine Hefte (Werbeprospekte) bereitgelegt werden, die bei einem Zornanfall zerrissen werden können.
  • Körperliche Bewegung, wie Laufen, Rennen, Hüpfen, mit den Füßen aufstampfen
  • Polster/ Boxsack hauen: Für Kinder, die gerne mit den Händen schlagen, empfiehlt es sich, einen speziellen Wutpolster auszusuchen oder sogar zu gestalten, an dem sie ihre Emotionen auslassen können.
  • Luftpolsterfolie: Für Kinder, die gerne stampfen, bietet Luftpolsterfolie eine gute Möglichkeit, sich abzureagieren

Ich hoffe, Dir hat mein Artikel gefallen! Besonders ans Herz legen möchte ich Dir meine Artikel zu den Themen Wut und Aggression, Konflikte und Schulprobleme.

Wenn Du Unterstützung bei Erziehungsproblemen suchst, schau Dir mein Angebot an. Egal ob Trotzphase, Pubertät, Schulprobleme, … ich biete Live-Coaching, eMail-Coaching und eMail-Kurse als Hilfestellung an. Die eMail-Kurse zu den Themen „Trotzphase“ und „Hilfe- mein Kind will nicht hören“ sind besonders beliebt.

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Deine Heike

Heike Podek | Erziehungswissenschaftlerin, Coach und Gründerin von beziehungsorientiert.at

Ich glaube, dass Erziehung ohne den Einsatz von Angst und Macht funktionieren kann. Ich will ich einen beziehungsorientierten Umgang mit meiner Familie leben, in der sowohl die Bedürfnisse unserer Kinder, als auch unsere elterlichen Bedürfnisse Platz und Raum haben.

Heike Podek | Erziehungswissenschaflerin, Coach und Gründerin von beziehungsorientiert.at

Ich glaube, dass Erziehung ohne den Einsatz von Angst und Macht funktionieren kann. Ich will ich einen beziehungsorientierten Umgang mit meiner Familie leben, in der sowohl die Bedürfnisse unserer Kinder, als auch unsere elterlichen Bedürfnisse Platz und Raum haben.