Hilfe, wir haben einen Konflikt!!!

HERZLICH WILLKOMMEN zur heutigen Montagsinspiration!!!
In letzter Zeit beschäftigt mich das Thema „Konflikte“ zunehmend. Gerade im Sommer – wir verbringen viel Zeit draußen – werde ich oft Zeugin von Unstimmigkeiten zwischen Eltern und Kindern. Das, was mir dabei auffällt ist, dass wenige in der Lage sind, sich dem Konflikt zu stellen und versuchen, ihn konstruktiv zu lösen.

Das genaue Gegenteil scheint der Fall:
Oft beobachte ich Mamas und Papas, die auf dem Spielplatz, beim Einkaufen oder auch im Park, heftig bemüht sind, jeglichem Konflikt aus dem Weg zu gehen. Dafür verwenden sie unterschiedliche Strategien:

  • Sie sagen zu allem, was das Kind will „Ja“
  • Sie gehen dem Konflikt aus dem Weg, indem sie das Kind aus der Konfliktsituation herausnehmen und vermeiden so eine befürchtete Eskalation zu vermeiden
  • Sie werden ganz hektisch und versuchen ihren Kindern viele Möglichkeiten anzubieten, damit es keinen Frust erleben muss
  • sie reden sich um Kopf und Kragen
  • oder sie benutzen ihre Macht, indem sie das alt bewährte „Wenn… dann… – Spiel“ spielen

Allen diesen Eltern ist Eines gemein: Sie wollen ihre Kinder vor einem vermeintlich unangenehmen Gefühl schützen und sie wollen auch sich selbst schützen – vor dem Gefühl der Ohnmacht und Hilflosigkeit.

Tatsächlich aber verunsichern wir durch die Vermeidung von Konflikten unsere Kinder zunehmend. Wir vermitteln ihnen den Eindruck, Konflikte seien etwas Schlechtes und Gefährliches, vor dem wir Angst haben und mit dem wir als Eltern nicht umgehen können. Etwas dem, man aus dem Weg gehen, es ignorieren oder um jeden Preis vermeiden muss.
Unsere Kinder aber verlassen sich auf und und brauchen unsere elterliche Führung – auch in diesen Situationen.

Es ist wichtig, dass sie einen konstruktiven Umgang mit Konflikten lernen – für ihr gesamtes weiteres Leben! Wenn du dir die gesellschaftliche Entwicklungen anschaust, ist das dringend notwendig, denn Freundschaften werden beim ersten Konflikt aufgelöst, Ehen geschieden, Arbeitsplätze gekündigt, Schulen gewechselt, Situationen vermieden…

Bei immer mehr Kindern wird davon gesprochen, dass sie ein erhöhtes Aggressionspotential haben, ihnen wird ADHS und/oder eine Entwicklungsstörung diagnostiziert und sie sind vor allem in Gruppen auffällig. Sie alle können FRUST nicht oder kaum aushalten und genau diese Erfahrung nehmen WIR ihnen, wenn wir sie vor jeglichem Konflikt schützen wollen.

Ich erlebe es als unsere elterliche Verantwortung, damit aufzuhören, Kinder vor ihren Gefühlen schützen zu wollen. Für sie ist wichtig, die Erfahrung mit Frust, Wut und Ärger zu machen und dabei von uns begleitet zu werden.
Das, was wir brauchen ist eine neue Streitkultur und genau dazu, möchte ich dich diesmal einladen: Etabliere deine eigene Konfliktlösestrategie!

Folgende Schritte sind dazu notwendig:

  1. Der Konflikt muss klar benannt werden. Dazu sagen alle Beteiligten in persönlicher Sprache, was sie wollen bzw. nicht wollen und was sie sich (vom anderen) wünschen.
  2. Es muss sichergestellt werden, dass alle Beteiligten verstanden haben, um was es dem jeweils anderen geht.
  3. Eine gemeinsame Lösung wird gefunden.

Wichtig dabei ist, den anderen und seine Meinung nicht zu bewerten, sondern seine Wünsche und Bedürfnisse ernst zu nehmen (ernst nehmen heißt nicht, dass sie/er auch bekommt, was sie/er will). Menschen wollen gesehen und ernst genommen werden – auch KINDER!!!

Ich wünsche dir ganz viel Spaß (ja, sich auf Konflikte einlassen kann auch Spaß machen, weil wir den anderen auf eine ganz bestimme Art und Weise neu kennenlernen können) beim Finden eurer Streitkultur.

Und wenn dir meine heutige Inspiration gefallen hat, dann schau dir doch einfach auch meinen Artikel zum Thema: „Kommunikation“ und „Geschwisterstreit“ an.

Wenn du Fragen hast, oder dir Begleitung und Unterstützung beim Thema „Kommunikation“ bzw. „Konfliktlösung“ wünscht, dann meld dich gerne bei mir für ein kostenloses telefonisches Erstgespräch.

Liebe Grüße, Heike

Heike Podek | Erziehungswissenschaftlerin, Coach und Gründerin von beziehungsorientiert.at

Ich glaube, dass Erziehung ohne den Einsatz von Angst und Macht funktionieren kann. Ich will ich einen beziehungsorientierten Umgang mit meiner Familie leben, in der sowohl die Bedürfnisse unserer Kinder, als auch unsere elterlichen Bedürfnisse Platz und Raum haben.

Heike Podek | Erziehungswissenschaflerin, Coach und Gründerin von beziehungsorientiert.at

Ich glaube, dass Erziehung ohne den Einsatz von Angst und Macht funktionieren kann. Ich will ich einen beziehungsorientierten Umgang mit meiner Familie leben, in der sowohl die Bedürfnisse unserer Kinder, als auch unsere elterlichen Bedürfnisse Platz und Raum haben.